Sag euch den Titel noch nicht :P

Langsam schlich ich durch die Büsche. Meine Pfoten waren wund ich hatte keine Ahnung wo ich war. Mein Fell war voller Kletten und Dreck, wann ich das letzte Mal gegessen habe weiß ich nicht. Doch ich musste weiter laufen. Auf der anderen Seite des Donnerwegs war meine Rettung, an diesem Gedanke klammerte ich mich schon seit einigen Tagen. Ich wollte nicht daran denken, was meine Mutter gerade trieb. Ich war nur froh, dass ich endlich weggelaufen war. Meine Augen fielen mir fast während dem gehen zu, mein Schweif schliff am Boden. Ich war so müde. Es war allerdings nicht so, dass ich im Moment an der Seite meiner Familie schlafen könnte. Tagelang kam meine Mutter einfach nicht Nachhause, ich musste mit ansehen, wie meine Geschwister neben mir verhungerten. Eine kleine Kätzin, die in diesen zarten Jahren die Hölle durchlebt hat. Mehr war ich nicht. Ich fing mich an zu fragen, wie lange ich noch so laufen könnte. Ich habe gehört dass es auf der anderen Seite des Donnerwegs mehr Beute geben sollte, doch war ich noch in der Lage jagen zu können? Ich musste es können. Ich wollte leben. Dann blieb ich stehen. Wieso? Wollte ich das wirklich? Nein, mein Leben hat keinen Sinn mehr. „Sollte ich hier und jetzt sterben… Niemand würde es bemerken.“ Ging es mir durch den Kopf. Doch aus irgendeinem Grund bewegten sich meine Pfoten. Ich wollte aufgeben. Doch plötzlich hörte ich ein schrecklich lautes Geräusch. Meine Ohren spitzen sich und hoffnungsvoll blitzen meine Augen auf. „Die Monster die auf dem Donnerweg sind unheimlich laut und stinken schlimmer als alles andere!“ hatte man mir gesagt. Doch riechen konnte ich in diesem Moment nichts. Ich rannte nun so gut es ging in Richtung Donnerweg und ich fühlte mich so wundervoll als ich ihn endlich sah: Den Donnerweg. Voller Freude und die Augen starr auf die andere Seite gerichtet rannte ich los. Mit einem Lächeln betrat ich den harten Boden und wurde immer schneller. Ich malte mir aus, wie ich endlich Beute finden würde! Doch plötzlich wurde ich geblendet. Mein Kopf schnellte in die Richtung, aus der das grelle Licht kam, fast so leuchtend wie die Sonne. Mit weit aufgerissenen Augen machte ich mich immer kleiner. Der Tod war hinterhältig, das wurde mir in diesem Moment bewusst. Immer näher kam das Monster, dröhnte, rollte gnadenlos weiter. Ich konnte mich nicht bewegen. Mein Herz schlug so laut, doch es wurde von dem rasenden Blech übertönt. Ich kniff die Augen zusammen, und dann spürte ich einen Aufprall. Ich hörte wie das Monster weiterfuhr, das dröhnen wurde immer leiser. Doch nun vernahm ich ein anderes Geräusch. Schweres atmen störte die ruhe der Nacht. Mir wurde bewusst dass ich auf dem Rücken lag. Ich wagte es die Augen zu öffnen, während mein Herz immer noch raste. Ich sah eine Gestalt über mir. Sie atmete schwer. Es war eine Katze, das erkannte ich an der Kopfform. Sie hatte die Augen geschlossen, die Ohren nach hinten gelegt. Sie schluckte. „Verdammt…“ an dieser tiefen Stimme erkannte ich dass es ein Kater war. Nun öffnete er die Augen.

Grün. Giftgrün.